Köln, 03.05.2021 – Die Bezirksvertretung Rodenkirchen beschloss in der Sitzung am 03.05.2021 die Durchführung von Machtbarkeitsstudien für eine neue oberirdische Stadtbahnlinie (Linie 14) sowie für eine Verlängerung der Gürtelbahn (Linie 13).
Die geplante neue Stadtbahnlinie 14 soll die Universität über die Haltestellen Zülpicher Straße, Weißhausstraße, Pohligstraße, Vorgebirgstor und Bischofsweg an die Parkstadt Süd anbinden. Bei einer Umsetzung dieser Linienführung würde die Linie 14 parallel zum zukünftigen südlichen S-Bahn-Ring über die Südbrücke verlaufen. Die erforderlichen Fahrgastzahlen würden voraussichtlich nicht erreicht werden.
Des Weiteren hätte die Linienführung einen Einfluss auf die fortgeschrittenen Planungen der Parkstadt-Süd. Diese ist bereits durch den zukünftigen Bahnknoten Marktstraße/Bonner Wall hervorragend an das Schienennetz angebunden, wodurch sich ebenfalls eine Verknüpfung zu der Linie 9 ergibt. Das Erreichen der Haltestelle Marktstraße/Bonner Wall könnte beispielsweise durch autonom fahrende ÖPNV-Kleinbusse in der Parkstadt Süd gewährleistet werden.
Ein zweiter Prüfabschnitt soll eine mögliche Trassenverlängerung nach Westen z.B. über die Innere Kanalstraße umfassen. Die Fortführung der Linie 14 in westlichere Stadtteile würde jedoch wenig Wohngebiete erschließen, da der innere Grüngürtel fast keine Wohnbebauung aufweist. Zudem wird die Universität bereits aufgrund guter Stadtbahnverbindungen und des zukünftigen S-Bahn-Ringes ausreichend angebunden sein.
In einem weiteren Prüfabschnitt soll auch ein Brückenschlag zum rechtsrheinischen Stadtteil Köln-Poll mit Straßenbahn, Rad- und Fußwegen geprüft werden. Aufgrund der langen Rampe der angedachten Rheinbrücke würde die Fortführung der Linie 14 nach Poll die Planungen der Parkstadt-Süd beeinträchtigen. Zudem müssten bereits bestehende Wohnungseinheiten abgerissen werden. Ein bereits in den 70er Jahren geplantes Brückenwerk entlang der Schönhauser Straße wurde aus den dargelegten Gründen nicht realisiert.
SPD bevorzugt Ausbau der Linie 13 von Klettenberg bis zum Rheinufer
Die SPD-Fraktion setzt sich seit Jahren für einen Ausbau der Linie 13 von Klettenberg bis zum Rheinufer ein.
Die Stadtviertel Raderberg und Raderthal würden durch die Linienführung besser in das ÖPNV-Schienennetz eingebunden werden. Die Querverbindung im ÖPNV-Netz ermöglicht zahlreiche Umsteigemöglichkeiten zu den stadtauswärts fahrenden Stadtbahnlinien. Somit wird der Innenstadtverkehr entlastet.
Um einen Eingriff in das Straßengrün zu vermeidenird eine unterirdische Streckenführung nicht ausgeschlossen. Vorstellbar ist eine unterirdische Rheinquerung nach Poll und eine Weiterführung der Linie 13 über Vingst zur Frankfurter Straße über die Trasse der dortigen Hafenbahn. Ein Ringschluss der Gürtelbahn im Rechtsrheinischen ist wünschenswert.
Das Neubaugebiet im Deutzer Hafen kann ebenfalls über die Trasse der Hafenbahn an die Gürtelbahn angeschlossen werden. Eine Verknüpfung mit der geplanten rechtsrheinischen Nord-Süd-Stadtbahn nach Flittard ist denkbar.
Die bereits ausgeschriebene Machbarkeitsstudie zur Gürtelbahn hält die SPD für sinnvoll, wenngleich wir eine U-Bahn unter Zollstock zur Parkstadt Süd als unwirtschaftlich einschätzen.
Die Machbarkeitsstudien zur Linie 13 und 14 werden auf sachlicher Ebene Aufklärung geben und finden unsere Zustimmung.